Urlaub vom Krieg in der Ukraine: Das ukrainische Folk-Ensemble „Mlynochok“ macht Urlaub in Bayern.

Richtig glücklich sind Musiker, wenn sie musizieren können und wir dürfen uns auf ein besonders Konzert freuen.

Der Krieg in der Ukraine ist in unseren Köpfen, weil wir davon in den Nachrichten hören. Die Mitglieder von „Mlynochok“ müssen sich täglich bei Luftalarm in sichere Bereiche begeben, jede Minute wird bei ihnen vom Krieg bestimmt.

Nun können sie bei uns Urlaub machen und sie haben gemeinsam mit ihren Freunden aus München, dem Jazz Ensemble Eva Ivanova und Rainer Szalata, ein Programm über Krieg, Frieden und Hoffnung zusammengestellt.

Eintritt frei - um Spenden wird gebeten.

Die ukrainischen Musikwissenschaftler und Folklore-Sänger Olexander Polyachok und seine Ehefrau Svetlana Kontzedalova bereisten in den 1980 Jahren Dörfer in der Sowjetunion (etwa in dem Gebiet der jetzigen Ukraine). Die Aufgabe war, das Auffinden und erforschen traditioneller Volkslieder.

Sie entdeckten Liedgut das teilweise seinen Ursprung in vorchristlicher Zeite hat. Es sind Lieder der großen Themen des menschlichen Lebens. Es sind Wiegenlieder; Lieder über die Hoffnung das der Geliebten aus dem Krieg zurückkehrt. Lieder von Soldaten die an ihre Familie in der Heimat denken.

Diese authentische Folklore aus der Zentralukraine wird seit 2011 durch das Ensembles Mlynochok, bei zahlreichen Festivals in der Ukraine und in Polen im traditionellen Stil aufführt und lebendig gehalten.

Mlynochok ist ein Symbolbegriff für Sonne, Neubeginn, Frühling usw.

Olexander Polyachok und Svetlana Kontzedalova leiten dieses Ensemble.

Aus der Freundschaft mit der musikbegeisterten Familie Szalata aus Wörthsee entstand die Idee, diese Lieder nach Bayern zu bringen.

Beim angekündigten Konzert wird unter anderem die Tochter des Ehepaars, die Violinistin Maria Polaczok das Requiems für Violine solo von Igor Loboda spielen. Diese Komposition ist den ukrainischen Opfern der Krim-Ereignisse von 2014 gewidmet.

Auch der Vibraphonist Rainer Szalata aus Wörthsee und die Münchner Flötistin Eva Ivanova-Dyatlova sind ebenfalls Teil des Programms. Sie bringen Jazzstandards zu Gehör – Volkslieder der neuesten Generation und diese spiegeln sie dieselben Gefühle wider. Nur aus einer anderen Zeit und einem anderen Land. Der Jazz – entstanden aus den Erfahrungen von Ausgrenzung, Sehnsucht und Freiheitswillen –eine Musik der Versöhnung.

Ukrainische Volkslieder und Jazzstandards das ist ein musikalisches Gespräch über Zeiten und Grenzen hinweg eine Brücke –zwischen Ländern, Generationen und Kulturen.

Mitwirkende:

Olexander Polaczok, Svetlana Kontzedalova, Olena Panicheva, Anna Liakh (Gesang)

Maria Polaczok (Gesang, Violine),

Eva Ivanova-Dyatlova (Flöte), Rainer Szalata (Vibraphon)

Hier ein Youtube Video des Requiems:  https://www.youtube.com/watch?v=Fjke_FwNmNc